40 Bäcker – 7 Länder – 6.000 Besucher – Wir sagen DANKE!
In der 4. Auflage des Kruste & Krume Brotfestivals wurden erstmals auch die Landwirtschaft und Produzenten eingebunden. Die Ausstellungsfläche von 6.000 m2 in der Wiener Marx-Halle war u.a. in sogenannte 12 Brotländereien gegliedert, die Besucher konnten in Ruhe mit den Ausstellern fachsimpeln. Damit wurden jene vor den Vorhang geholt, die wichtig sind, damit in Zukunft gutes Brot gebacken werden kann.
Seltenes Getreide im Fokus
Schlägler Roggen, Laufener Landweizen oder Lungauer Tauernroggen sind fast verschwundene Getreidesorten. Am Brotfestival in der Wiener Marx-Halle konnte man Brot und Gebäck aus diesen seltenen Sorten bzw. Urgetreiden probieren. Lesachtaler Brot beispielsweise erhielt als erstes Kärntner Lebensmittel unter anderem deshalb das UNESCO Immaterielle Kulturerbe-Prädikat sowie des begehrte Slow Food Siegel „Presidio“, weil es ausschließlich aus Oberkärntner Winterroggen und Kärntner Frühem Weizen gebacken wird, welche im Tal von dort ansässigen Bauern angebaut, verarbeitet und verbacken werden müssen.
Gastbäcker aus sechs Ländern
Das Kruste & Krume Brotfestival ermöglichte auch einen Blick in die äußerst lebendige Back-Szene unserer Nachbarn. Besucher konnten Brote & regionale Gebäckspezialitäten von Aldo Bongiovanni aus Italien, Polona Klancik aus Slowenien, Tom the Baker sowie den Wildbakers.de aus Deutschland, Jan Simunek aus der Slowakei, Izabela Szczech & Les Adam Bala & Stanislav Gurgul aus Polen, Dutu Iulian & Ana A Negru aus Rumänien sowie Claudio Perrando aus Panama/Ungarn kosten und kaufen.
16 Bühnenshows
In 16 Bühnenshows wurde Bäckerhandwerk live gezeigt, die Besucher konnten erleben, wie man perfekte Tiroler Vinschgerl oder Waldviertler Mohnzelten bäckt. Highlight war der Wettbewerb des Handsemmel-Schlagens, für den vier Teams gegeneinander antraten und der Salzstangerl Wettbewerb der Hobbybäcker, bei dem die Gewinnerinnen und Gewinner mit tollen Preisen bedacht wurden.
6.000 Besucher
Rund 6.000 Besucher freuten sich zwischen 9 und 18 Uhr auf fachlichen Austausch über Hefewasser und Sauerteigführung oder das Kennenlernen und Probieren von traditionellen Brauchtumsgebäcken wie Tiroler Fochaz oder oberösterreichische Godn Kipferl und Fastenbeugl. Ein echtes Highlight war die Sauerteigbörse, an diesem Tisch wurde getauscht und heftig diskutiert.
Extra aus down under angereist
„For the Love of Bread“ heißt eine 8-teilige Serie über Brot, die in der zweiten Jahreshälfte 2019 auf dem australischen Sender Network TEN zu sehen sein wird. Das Team hörte vom Kruste&Krume Brotfestival und kam aus Australien angereist, um österreichische Brot-Spezialitäten und Bäcker für die erste Brot-Serie zu portraitieren. Der Präsentator der Serie ist Andrew Connole, selbst ein Star unter Brot-Freaks: Er gründete 1998 nach einem Aufenthalt in Kalifornien Sonoma Bakery in seiner Heimat. Schnell avancierte sein Brot (sowie sein Barista-Kaffee!) zu Kult, heute betreibt er acht Filialen. http://www.sonoma.com.au/
Besonders erfreulich war auch die Präsenz des 1944 in der Schweiz gegründeten Richemont Clubs (Weiterbildungsinstitution für Bäcker und Konditoren) sowie die zahlreichen Bäcker aus Deutschland, die als Gäste gekommen waren. Die einhellige Meinung: Schade, dass es ein Festival wie das Kruste & Krume Brotfestival noch nicht in Deutschland gäbe.